ONE, eine internationale Lobby- und Kampagnenorganisation, die sich für die Bekämpfung extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten in Afrika einsetzt, organisiert 2009 eine Reise nach Tansania. Die Schauspielerinnen Jana Palaske, Minh-Khai Phan-Thi und der Sänger Rea Garvey werden vor Ort über Entwicklungshilfe-Themen wie Gesundheits- und Wasserversorgung, Bildung und Wirtschaftsförderung informiert.

Wie hier in Arusha in der Nähe des Kilimandschro beginnt jeder Tag der Reise mit einem ausführlichen Briefing von ONE Mitarberiter Andreas Hübner. Links: ONE Deutschland Direktor Tobias Kahler und Schauspielerin Minh-Khai Phan-Thi, rechts: Schauspielerin Jana Palaske, ONE Pressesprecher Sergius Seebohm und Journalistin Ulrike Thiele.

Heute geht es um die Gesundheitsversorgung und wir fahren zum Mkonoo Rural Health Center, einer kleinen Gesundheitsstation auf dem Land.

Ein junger Mediziner erzählt über seinen Alltag im Mkonoo Health Centre.

Die Top Ten der Krankheiten, mit denen hier gerungen wird, hängen an der Wand. Auf Platz 1: Malaria.

Eine effektive Methode zur Bekämpfung von Malaria sind Moskito-Netze. Und so erhält diese junge Frau nach einem Beratungsgespräch ...

... einem Gutschein für den Erwerb eines Netzes mit einem 10%igen Eigenkostenanteil.

Diesen löst Sie beim nächsten Einzelhändler im Dorf ein.


Eines der zwei Geräte des Mkonoo Health Centre: Ein Mikroskop.

Minh-Khai Phan-Thi lässt sich erklären, wie damit Proben auf Malaria und HIV/AIDS untersucht werden.

Vor der Türe: Einige Jungs in Schuluniform, was einen grossen Fortschritt in der Bildungspolitik Tansanias deutlich macht: Es herrscht Schulpflicht.

Auf dem Weg zur nächsten Station begegnen wir einem Trauerzug auf Pick-ups.

Im Ngarenaro Health Center, einem Gesundheitszentrum in Arusha, der Hauptstadt der gleichnamigen Region mit 340.000 Einwohnern, erklärt uns ein Mediziner die Aufgaben des Centers bei der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung.

Der Schwerpunkt liegt bei der Versorgung von werdenden Müttern und Kleinkindern. Eine Krankenschwester wiegt Säuglinge die mit Ihren Müttern in grosser Zahl zur Untersuchung kommen.

Es gibt eine Menge Bänke für die Wartenden. Ein weisser Mann mit Kamera verkürzt die Wartezeit ein wenig ...

Schwester AGnes schaut nach den wartenden Mütter und Ihren Kleinkindern.

Lange Wartezeitung und weite Wege sind für die Mütter kein Hinderungsgrund, die Station in Arusha gilt als besonders vorbildlich.

Minh-Khai Phan-Thi, Tobias Kahler, Andreas Hübers und Jana Pallaske sprechen mit Müttern über Ihre Lage.


Verkehr in Tansania funktioniert natürlich anders als Zuhause, Ampeln habe ich in Arusha nirgends gesehen. Aber man kommt an.

Als nächstes besuchen wir Tanzania Parmaceutical Industries die u.a. Medikamente gegen Malaria und HIV/AIDS zu erschwinglichen Preisen produzieren. Vor dem Betreten der Reinräume der Produktionsanlage müssen wir alle Schutzkleidung anziehen.

Manager Benjamin Kato fürt uns durch die Anlage.

Am Ende der Produktionskette stehen eine Menge Pillendosen ...

... die von Hand verpackt werden.

Das Labor zur Qualitätsprüfung erinnert etwas an den Chemieraum in der Schule, aber es erfüllt seinen Zweck.

Im Anschluss an die Besichtigung führt die Delegation ein Gespräch mit einer Selbsthilfegruppe HIV/AIDS Infizierter.

Es ergibt sich eine Lebhafte Diskussion.


Zum Abschluss schreiben auch hier, wie auch bei allen anderen Besuchen, alle eine Botschaft auf Taschentücher, ...

... welche später in Deutschland Politikern überreicht wird.

Auf dem Weg zur nächsten Station des Tages führt Ulrike Thiele noch ein Interview.

Und Jana Palaske verwandelt sich blitzschnell in die junge Sophia Loren.

Diese Damen sind Geschäftsfrauen und Mitglieder der Frauengruppe "Shiri". Sie bauen in Eigenregie Früchte und Kräuter an ...

... trocknen diese, lassen sie verpacken und verkaufen sie. Außen schick, innen Bio.

Der Geschmackstest ergibt: lecker!

Eine Ecke weiter werfen sir spontan einen Blick in eine Schule. Unterrichtet wird gerade Gesang und Tanz.

Ein paar hundert Meter weiter schauen wir uns einen Familienbetrieb an, von denen über 200 in einer Gruppe organisiert sind.

Hier werden unter einfachsten Bedingungen sehr erfolgreich Austernpilze gezüchtet.

Sie werden an Hotels verkauft, aber auch selbst weiter verarbeitet. Dabei wurden mit den hier zuvor unbekannten Pilzen auch völlig neue Pordukte kreaiert.

Es gibt auch eine einfache Trockenanlage für Hibiskusblüten.

Auf der Strasse posieren ein paar Jungs in Schuluniform.

Auf der Fahrt zur nächsten Station gibt es wieder ein Briefing-to-go von Andreas Hübner. Es wird um Geld gehen.

Wir werden bei einer Versammlung der SACCOS (Savings and Credit Cooperative Society) "Muungano", einer Art Genossenschaftsbank mit 371 Mitgliedern, unerwartet stürmisch mit Gesang und Tanz empfangen.

Was als kleiner Besuch geplant war, ist eine hochoffizielle Veranstaltung.

Und so hält Tobias Kahler als Direktor von ONE Deutschland eine kurze Rede ...

... der die anwesenden, ganz überwiegend Frauen, Hitze und Sonne zum Trotz, aufmerksam zuhören.

Und dann öffnet der mobile Open-air-Schalter der Genossenschaftsbank.

Eine Frau zahlt Ihre Rate für einen Kleinkredit zurück, mit dem sie erfolgreich eine kleine Schweinezucht aufgebaut hat.

Unter den Augen aller Anwesenden wird alles sorgfältig gezählt und notiert.

Statt Computern gibt es Quittungen und Kontenbücher.


Wer Afrika kennt, wundert sich nicht: Die Geschäfte machen hier ganz überwiegend die Frauen.

Was sie aber nicht von Tanz und Gesang abhält.


Weiter geht es im Geländewagen durch knochentrockenes Land, über staubige Pisten ...

... zu einem Fluss mit kristallklarem Wasser.

Ein Mitarbeiter eines Wasserprojekts erklärt, wie die Wasserversorgung hier massiv verbessert werden konnte:

Durch ein von der deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau, KfW, finanziertes Projekt wird der Fluss mit frischem. trinkbaren Wasser gespeist.

Weiter geht´s zum nächsten Projekt.

In einem Dorf treffen wir Woopie Goldberg mit Ihrem neuen Motorrad!

Gekommen sind wir aber, um den Bau dieses Hochtanks zu besichtigen der ein Dorf mit Trinkwasser versorgen wird.

Ein Dorf weiter ist er, mit Hilfe der Bevölkerung, schon fertiggestellt.

Da freut auch diese Männer, traditionell mit Kurzschwert.

Am nächsten Tag stösst Sänger Rea Garvey zu unserer kleinen Delegation. Heute geht es um Bildung und Rea spricht mit "Betroffenen".

In einem Klassenraum der Mchangani Primary School von Dar es Salaam gibt es dann Unterricht abseits des Lehrplans.

Das ist natürlich etwas spannender also sonst.

Die Verständigung klappt auf Anhieb.


Auch Minh-Khai erobert als Kurzzeit-Lehrerin die Herzen der Kinder im Handstreich.

Ein paar Englische Vokabeln sind da schnell gelernt.

Für strukturierten Unterricht ist später noch genug Zeit.



Zum Abschluss bringt ein simpler Luftballon ...

... noch einmal Bewegung in den Klassenraum.

08 OCT 2009, DAR ES SALAAM/TANZANIA: Schueler in einem Klassenraum spielen mit enem Luftballon, waehrend dem Besuch der Mchangani Primary School duch eine Delegation von ONE, ONE Informationsreise nach Tansania IMAGE: 20091008-01-055 KEYWORDS: Reise, Trip, Entwicklungshilfe, Schule, Schüler, Afrika, Africa, Bildung, Spass, fun

Im nächsten Klassenraum sind die Schüler etwas älter und sitzen auf historischen Schulbänken in Reih´ und Glied.

Hier geht es schon deutlich ersthafter zu.

Einen Raum weiter sind dann auch die alten Bänke Mangelware.

Ein Teil der Schüler und Schülerinnen verfolgt den Unterricht auf dem Fussboden sitzend.

Viel Zeit haben wir nicht ...

... aber für etwas Kommunikation reicht es immer.


Zum Schluss schreiben auch die Schüler eine Botschaft für deutsche Politiker auf ein weisses Taschentuch.

Rea macht es vor.

Während Pause können ältere Schülerinnen und Schüler Ihre Englischkenntnisse in der Praxis testen.

Nach der Pause gibt es eine Gesprächsrunde mit Schülern, Eltern und Lehrern.

Dieser junge Mann hat mit Schule noch nicht so viel zu tun, wird aber in der folgenden 1/2 Stunde ein Kurzpraktikum als Fotograf machen.

Die Gespräche am grossen Tisch des Lehrerzimmers sind hingegen ernster Natur.

Die Schülerinnen und Schüler berichten ...

... von den Problemen an einer Schule ohne fliessendes Wasser und ausreichende Unterrichtsmittel ...

... und beantworten die Fragen der Delegation ausführlich und selbstbewusst.

Auf dem Sportplatz übt derweil die Fussballmannschaft Kopfbälle.

Fussball scheint eine Möglichkeit, den ärmlichen Verhältnissen zu entkommen.

Die Schultasche wird hier schon mal ganz selbstverständlich auf dem Kopf getragen.

Szenenwechsel: Die Delegation führt auf der Terrasse der deutschen Botschaft in Dar es Salaam ...

... ein Gespräch mit Dr. Guido Herz, dem deutschen Botschafter in Tansania, über Entwicklungspolitik in Afrika und die Erfahrungen der Delegation vor Ort.

Beim Abendessen folgt ein weiteres Gespräch mit Dr. Edward Hoseah, der obersten Korruptionsbekämpfer in Tansania.

Am nächsten Morgen führt Andreas Hübner während dem Frühstück schon die ersten Telefonate.

Tobias Kahler während der Fahrt zu einem Zementwerks der Twiga Cement Company, einer Tochter der HeidelbergCement Group.

Der Bus ist uns natürlich auch rollendes Besprechungszimmer.

Pascal Lesoinne, Managing Director der Twiga Cement Company, erzählt uns, warum ein Zementwerk in Tansania eine zukunftssichere Investition ist.

Er setzt dabei auch in der Chefetage auf einheimisches Personal: Melchior Buhendwa, Technical Director Africa von Twiga Cement.

Auch hier entwickelt sich ein angeregtes Gespräch.

Pascal Lesoinne gibt gerne und gestenreich Auskunft.



Ein Zementwerk ist natürlich immer staubig, aber hier ist der Staub wirklich überall.

Mit schicken Helmen und Westen inspizieren wir das Werk.


Das höchste Gebäude weit und breit: der Turm des Zementwerks.

Das bedeutet eine grandiose Aussicht.


Ein guter Moment für etwas andere Erinnerungsfotos.

Ein guter Moment, um endlich zu erfahren, wie Zement hergestellt wird.

Schaut man runter, dann sieht es aus wie moderne Kunst.

In der Werkskantine wird weiter diskutiert.


Bei den letzten Besuchen des Tages geht es wieder um Wasserversorgung. In dieser Schule bringt jeder Schüler morgens einen kleinen Kanister Wasser mit.

Die Delegation verursacht natürlich ein wenig Aufregung.

Zumal unser Reisebus sich im sand festfährt.

Rea nutzt die Zeit, um mit den Schülern einige englische Vokabeln zu pauken.

"One, two, three, four, five, ..."

Nachdem der Bus dann doch aus dem Sand befreit wurde, fahren wir zu einem Markt, der durch ein Infrastruktur Projekt der DAWASA (Daressalam Water and Sanitation Authority) einen Wassertank und damit eine verlässliche Wasserversorgung erhalten hat.

Damit sollen zukünftig die Marktstände mit Trinkwasser versorgen werden.

Diese jungen Herren nehmen ihre persönliche Trinkwasserversorgung schon mal selbst in die Hand ...

... und zapfen sich Ihr kühles Nass an einem undichten Wasserschlauch ab.

Einmal mehr die Folge: angeregte Gespräche.

Zum Schluss ein Muss: Das Teamfoto! Wenn Sie mehr wissen wollen: www.one.org